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Herausforderungen der Produktionslogistik stemmen – so gelingt die nächste Dekade
Coronapandemie, Rohstoff- und Containerknappheit, Halbleiterengpass und zuletzt tagelanger Streik im Güterbahnverkehr: Der Druck auf globale Lieferketten ist in den vergangenen anderthalb Jahren extrem gewachsen. Zu spüren bekommen das insbesondere die produzierende Industrie und mit ihr alle Logistikverantwortlichen. Denn stehen die Bänder erst einmal still, bedeutet dies in der Regel mehr als nur finanzielle Einbußen. Auch die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Lieferanten und Dienstleistern wird dieser Tage oft auf eine harte Probe gestellt: Mal fehlen Waren – insbesondere Vorprodukte –, mal quellen Lager bei Zulieferern über, weil Produktionen vorübergehend heruntergefahren werden.
Dabei kann es sich lohnen, für diese volatilen Verhältnisse neue Konzepte und Lieferkettenstrategien zu entwerfen und sich mithilfe digitaler Technologien für drohende Risiken zu wappnen. Denn weder die Coronapandemie noch der Engpass bei Transportkapazitäten und Rohstoffen werden Experten zufolge die letzten Krisen gewesen sein, mit denen sich Produktion und Logistik auseinandersetzen müssen. Wie beispielsweise die Fachleute des Kreditversicherers Euler Hermes in der kürzlich veröffentlichten Studie „Ship me, if you can“ herausfanden, ist auch in den kommenden Jahren mit weiteren Schocks für Lieferketten zu rechnen. Notfallpläne für verschiedene Szenarien zu entwickeln und an der Beziehungsqualität zu Lieferanten zu arbeiten, ist deshalb aus Sicht des Versicherungsunternehmens das Gebot der Stunde.
Aber nicht nur außerhalb der Fabrik warten Zukunftsaufgaben auf Produktionslogistiker, auch in der innerbetrieblichen Logistik sind neue Ideen gefragt, wie das Beratungsunternehmen Roland Berger im März dieses Jahres mitteilte. In einer Studie hatte der Berater ermittelt, dass die meisten Digitalisierungsprojekte für den Fertigungsbereich in Deutschland noch in der Frühphase stecken. Insbesondere Mittelständler hätten es demnach auf dem Weg zur digitalen Fabrik nicht ganz leicht. Lediglich bei 20 Prozent der digitalen Produktionsprojekte in Deutschland sind Roland Berger zufolge bereits erste Module umgesetzt, die notwendige Software hierfür sei nur in zehn Prozent der Fälle bereits implementiert. Was den Einsatz von Big Data, Robotik, 5G und künstlicher Intelligenz betrifft, bestehe vielerorts also Handlungsbedarf.
Wie Unternehmen und Logistikverantwortliche sich diesen unterschiedlichen Aufgaben stellen und sich für die kommenden Jahre rüsten können, diskutiert die Redaktion von LOGISTIK HEUTE am 22. September von 9:30 bis 12:30 Uhr gemeinsam mit Logistikexperten, Wissenschaftlern und Anwendern im Rahmen des digitalen Fachforums „Herausforderungen der Produktionslogistik – so gelingt die nächste Dekade“.
Auf der virtuellen Bühne erwarten die Teilnehmer folgende Themen:
- „Inbound Standardization for Procure-to-Purchase-Automation. A structured End-to-End Approach.“
- Referent: Matthias Hülsmann, VP Source-to-Deliver - Material Flow, Robert Bosch GmbH, Gerlingen
- „Die digitale Transformation bei Neuman & Esser: DIGITAL – TRANSPARENT – EFFIZIENT“
- Referent: Jens Wulff, Geschäftsführer operatives Geschäft, Neuman & Esser Group, Übach-Palenberg und Wurzen
- „Transparenz in der Beschaffungskette: Wie Digitalisierung die aktuellen Herausforderungen planbar macht.“
- Referenten: Marko Kübler, Senior Specialist Internationale Logistik, Würth Elektronik eiSos GmbH & CO. KG, Waldenburg, und Manuel Müller, Team Leader SCM Logistics, Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG, Waldenburg
- „Autonom vom Lager bis zur Linie – wie der mobile Roboter SOTO bei VEGA die Materialversorgung vollständig automatisiert“
- Referent: Benjamin Sommer, Head of Sales & Marketing, Magazino GmbH, München und Patric Brucker, Fertigungsplaner, Vega Grieshaber KG, Schiltach
- „Industrie 4.0 für den Mittelstand – Praxisnahe Lösungen aus Organisations- und Managementsicht“
- Referentin: Dr. Nadja Hoßbach, Abteilungsleiterin Innovation and Transformation, Fraunhofer IIS
- „Digitalisierte Wertschöpfungsprozesse zum Anfassen – Industrie 4.0 in der Anwendung“
- Referent: Jochen Seitz, Gruppenleiter Hybrid Positioning & Information Fusion, Fraunhofer IIS
Inhaltlich komplettiert wird die Veranstaltung durch eine spannende Diskussionsrunde. Es nehmen teil:
- Jens Fath, Partner, PwC Deutschland, Digital Operations & Smart Manufacturing, Frankfurt
- Markus Külken, Vice President Product Line Material Flow, SSI SCHÄFER, Neunkirchen
- Johannes H. Schirmer, Business Development Manager Industrial, BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen
- Rüdiger Stauch, Prokurist / Leiter Vertrieb, PSI Logistics GmbH, Berlin
Die Veranstaltung richtet sich an Führungskräfte, insbesondere aus dem Mittelstand, aus den Bereichen Produktionsplanung, Operations Planning, Supply Chain Planning, Logistik und Business Development. Der Fokus liegt dabei auf den Branchen Automotive (OEMs und Zulieferindustrie), Chemie, Druck, Elektro, Konsumgüter, Luftfahrt, Maschinen-und Anlagenbau, Medizintechnik, Pharma sowie Kontraktlogistik. Die Veranstaltung eignet sich nicht nur für Konzernvertreter. Es werden explizit Beispiele aus mittelständischen Unternehmen vorgestellt und diskutiert. Wer teilnehmen möchte, meldet sich kostenfrei an unter: https://logistik-heute.de/produktion2021
Ihre Ansprechpartnerin bei weiteren Fragen zu dieser Veranstaltung:
Hendrikje Rother
Projektmanagerin Marketing und Events
HUSS-VERLAG GmbH
Tel. +49 89 323 91-240
hendrikje.rother@hussverlag.de
Anhang | Größe |
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