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Nachhaltige und faire Lieferketten – die Fashionlogistik auf dem Weg nach morgen
Die Modeindustrie ist der zweitgrößte Umweltverschmutzer der Erde – direkt nach dem Energiesektor. Das liegt vor allem daran, dass allein bei der Herstellung von Rohstoffen, die für Textilien benötigt werden, jede Menge Wasser verbraucht wird und Pestizide in die Umwelt gelangen. So werden für den Anbau eines Kilogramms Baumwolle 11.000 Liter Frischwasser und verschiedene Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt. An dieser Stelle noch nicht eingerechnet sind die Auswirkungen auf Natur und Klima, die etwa bei der Herstellung von Bekleidung, dem Transport zu unterschiedlichen Produktionsstandorten sowie bei der Distribution zum Groß- und Endkunden anfallen. Die britische Ellen-MacArthur-Stiftung schätzt, dass durch die aktuellen Fertigungsprozesse in der Fashionindustrie sowie das Kaufverhalten der Konsumenten die Modewirtschaft bis 2050 für rund ein Viertel des weltweiten Kohlendioxidausstoßes verantwortlich zeichnet.
Angesichts dieser Entwicklungen wünschen sich immer mehr Kunden Nachhaltigkeitsmaßnahmen von Bekleidungsherstellern. Wie die norwegische Klassifikationsgesellschaft DNV in einer Studie zum Thema Kreislaufwirtschaft im Fashionbereich herausfand, ist für 49,1 Prozent der Befragten etwa der ökologische Fußabdruck eines Produkts wichtig; für 45,7 Prozent sind die Arbeits-und Beschäftigungsbedingungen relevant, unter denen ein Kleidungsstück hergestellt wurde. Das setzt Modeanbieter, Zulieferer und Logistik- sowie Einkaufsverantwortliche gleichermaßen unter Handlungsdruck. Nachhaltige und faire Lieferketten in der Modebranche aufzubauen ist indes für nicht wenige von ihnen eine Herausforderung. Fragen, wie man Emissionen bei Transporten sparen kann, nachhaltigere Logistikzentren konzipiert, bessere Bedingungen in der gesamten Wertschöpfungskette etabliert und in Kreislaufmodelle einsteigt, stehen dabei im Fokus.
LOGISTIK HEUTE diskutiert im Rahmen des digitalen und kostenfeien Fachforums „Nachhaltige und faire Lieferketten – die Fashionlogistik auf dem Weg nach morgen“ am 23. Juni von 9:30 bis 13:00 Uhr mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft über mögliche Ansätze, mit denen Modeunternehmen und Logistikverantwortliche in eine nachhaltigere Zukunft aufbrechen können. „Wir möchten den Teilnehmern im Rahmen der Veranstaltung Möglichkeiten aufzeigen, sich dem Thema Nachhaltigkeit in der Modeindustrie zu widmen und sich auch auf kommende Regularien und Gesetze adäquat vorzubereiten“, sagt Sandra Lehmann, Redakteurin LOGISTIK HEUTE und Moderatorin der Veranstaltung.
Auf dem virtuellen Podium sind zu Gast:
Alexander Barth, Geschäftsleitung, Barth + Co. Spedition GmbH & Co. KG, Hechingen
Tobias Bohnhoff, CEO und Co-Founder, Appanion Labs GmbH, Hamburg
Ida Marie Brieger, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Center Textillogistik am Fraunhofer IML und der Hochschule Niederrhein, Dortmund/Mönchengladbach
Friedrich-Wilhelm Düsing, geschäftsführender Gesellschafter, Metroplan Engineering GmbH, Hamburg
Markus Löning, Managing Director & Senior Strategy Advisor, Löning Human Rights & Responsible Business, Berlin
Karina Lück, Senior Manager | Prokurist & Part of leadership Team at PwC Management Consulting Operations, Frankfurt
Edwin Meijerink, Geschäftsführer, Delta Projektentwicklung & Management GmbH, Düsseldorf
Torsten Müller, Vice President, Distribution Europe & South Asia-MEA, Levi Strauss & Co.,
Diegem/Belgien
Die kostenfreie Anmeldung ist unter https://logistik-heute.de/fashion2022 möglich.