Neue Sonderausgabe: wwt-Modernisierungsreport 2015/16
Der aktuelle Modernisierungsreport 2015/16 widmet sich den Themen Energieeffizienz auf Kläranlagen, Spurenstoffelimination, Wertstoffgewinnung aus Industrieabwasser, Frühwarn- und Sicherheitsmanagementsystemen beim Trinkwassertransport sowie der Nutzung von Regen- und Grauwasser in der Haustechnik. Die vielfältige Themenpalette spiegelt dabei die in der aktuellen Diskussion der Wasserwirtschaft auftauchenden Problemstellungen wider. Die jeweiligen Schwerpunkte werden hinsichtlich ihrer Fragestellungen, entwickelter Lösungen, erzielter Betriebsergebnisse und offener Fragestellungen thematisiert. Ein besonderer Fokus wurde auf den Stand der Spurenstoffelimination im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz) gelegt. In jüngster Zeit wurden mehrere Kläranlagen um eine Stufe zur Spurenstoffelimination erweitert, verschiedene Verfahrenstechniken kamen hier zur Umsetzung.
Entsprechend den bisherigen Erkenntnissen aus wissenschaftlichen Untersuchungen zur Realisierbarkeit möglicher, für diesen Zweck geeigneter Verfahren wurde in den Kläranlagen eine Ozonung oder eine adsorptive Stufe implementiert. Einige der in Deutschland errichteten, neuen Reinigungsstufen wurden im Rahmen von Forschungsprojekten realisiert, anerkannten Vorschriften für die Auslegung und Bemessung einer Stufe zur Spurenstoffelimination existieren bislang nicht. Der Beitrag gibt eine Übersicht über die in der Fachwelt aktuell zur Spurenstoffelimination anerkannten Verfahren und zeigt auf, an welchen Kläranlagenstandorten diese Verfahren derzeit dauerhaft betrieben werden. Zugleich werden die unterschiedlichen Ausführungsformen und die verwendeten Dimensionierungsansätze vergleichend dargestellt. Darüber hinaus werden Fragen, die sich aus dem Betrieb der neuen Verfahrenstechniken ergeben, aufgezeigt. Einen alternativen Ansatz dazu verfolgt ein Projekt aus Dänemark. Hier wird Krankenhausabwasser bereits vor Ort dezentral gereinigt, so dass das hinsichtlich seiner Beschaffenheit problematische Abwasser nicht erst in die Kanalisation gelangt.
Die Betriebsergebnisse haben in der Fachwelt große Beachtung gefunden. Nicht in jedem Fall sind Prozesse vom Labormaßstab sofort auf industrielle Anlagen übertragbar. Aber welches Zukunftspotenzial in manchen Lösungen steckt, wird am Beispiel der halophilen Archaebakterien deutlich. Diese Mikroorganismen haben als Folge der Anpassung an extreme Lebensbedingungen einzigartige Eigenschaften entwickelt, die ein bedeutsames wirtschaftliches Potenzial aufweisen, wenn man weiß, wie sie biotechnologisch genutzt werden können. An der TU Wien wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem stark salzhaltige Abwässer biotechnologisch aufgereinigt werden können. Die Sonderausgabe wwt-Modernisierungsreport kann für 24,00 € zzgl. Porto- und Versandkosten bei der HUSS-Medien GmbH, Leserservice, 10400 Berlin (Tel.: 030/42151-212) oder über das Internet (www.wwt-online.de/sonderausgaben) bezogen werden.