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HUSS-VERLAG GmbH
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Hausaufgaben von der LDC! für die Politik
Wenn Deutschland weiter Logistikweltmeister sein will, muss die künftige Bundesregierung die Weichen auch in puncto Digitalisierung neu stellen. Mit diesem Fazit endete am 22. November die Premiere der Logistics Digital Conference in Frankfurt am Main. Veranstalter war der Münchner HUSS-VERLAG. Eingebettet war die zweitägige Konferenz mit sechs Sessions sowie einem „VISION mobility Think Tank“ in die neue und innovative Plattform Hypermotion. Sie ging erstmals vom 20. bis 22. November auf dem Frankfurter Messegelände über die Bühne.
Hochkarätige Experten aus Forschung, Wirtschaft und Verbänden forderten von der künftigen Regierung massive Investitionen in die digitale Infrastruktur, ein Ministerium für Digitalisierung sowie schnellere Genehmigungsprozesse für Logistikprojekte in den Behörden. Für ein Ministerium für Digitalisierung plädierte beispielsweise Prof. Dr. Michael Benz, Geschäftsführender Gesellschafter bei Benz + Walter, in der Session „Logistikinfrastruktur in der digitalen Weltordnung“. Sie wurde vom Fachmagazin LOGISTIK HEUTE organisiert.
Deutlich mehr Geld für den digitalen Infrastrukturausbau forderte in diesem Diskussionsforum Prof. Dr. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Vorstands der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V. Er verwies in diesem Zusammenhang auf einen offenen Brief der BVL an den Bundestag von Ende Oktober mit insgesamt fünf Handlungsfeldern – unter anderem dem Glasfaserausbau. Klinkner bedauerte zudem, dass zwar „Fördergelder da sind, aber nicht abgerufen werden“. Auf eine weitere Hürde für Logistiker und Supply-Chain-Experten wies Frank Weber, Head of Industrial Agency Germany bei Jones LangLasalle, hin: Der Genehmigungsprozess für neue Projekte sei zu langsam. „Die Behördeninfrastruktur muss schneller werden“.
Mit einem Appell für mehr Unterstützung und Koordination citylogistischer Belange endete die Session „Smart City Logistics“, die von den Publikationen Transport und LOGISTRA aus dem HUSS-VERLAG durchgeführt worden war. „Die großen Städte müssen sich besser aufstellen, vor allem auch personell dem Thema Logistik mehr Aufmerksamkeit schenken", konstatierte Dr. Christian Rudolph, Leiter der Forschungsgruppe Last Mile Logistics vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Daran anknüpfend schlug Lars Purkarthofer vom Dienstleister UPS die Schaffung von Positionen wie „Wirtschaftsverkehrsbeauftragten“ in den Städten und Kommunen vor. Bisher gebe es nur vereinzelt eine ressortübergreifende und koordinierende Instanz, um nachhaltigere, emissionsarme und klügere Logistikkonzepte umzusetzen, etwa in Berlin.
Wie Unternehmen mit dem Thema „Big Data in der Supply Chain“ umgehen sollen, war Thema einer Session der Konferenzmarke EXCHAiNGE. Eine These lautete: Big-Data-Projekte werden künftig für den wirtschaftlichen Erfolg von Firmen an Bedeutung gewinnen. Auf positive Effekte könne aber nur der hoffen, der den „richtigen Umsetzungsplan“ habe, um aus den Daten einen Mehrwert zu generieren, sagte Pascal Prassol, Vice President Innovation Services bei SAP Deutschland. Dr. Jan Cirullies, Leiter Digitization in Logistics beim Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik, war der Ansicht, dass Digitalisierung in Firmen im Kleinen beginnen könne, aber immer einer Strategie folgen solle.
Damit Big-Data-Projekte zum Fliegen kommen, hatte Dr. Jack Thoms, Director Innovations beim Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz, für Konferenzbesucher drei Tipps parat: „Starten Sie kleine Projekte“, „nutzen Sie Open-Source-Software“ und „formen Sie interdisziplinäre Teams“. Seiner Ansicht nach kommt der IT-Bereich „bald weg von den großen Monolithen hin zu Software-as-a-Service-Angeboten“. Die Zukunft der IT gehöre Modulen und Baukästen, aus denen sich Kunden bedienen können, so Thoms.
Neben der Logistics Digital Conference diskutierten in einem zweiten Format beim VISION mobility Think Tank Dr. Tobias Miethaner vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dirk Reimelt von der Daimler AG und Dr. Michael Barillère-Scholz von der Deutschen Bahn Connect über das Thema „Connected Cars und Autonomous Driving“. Hier herrschte Konsens, dass es gute Ideen, aber auch viele rechtliche Hürden gäbe.
Bei „Hypermodality und Mobility on demand“ stellten Daniel Krauss von der FlixMobility , Lukas Foljanty von der moovel Group und Andrew Han von der New Motion Deutschland fest, dass in Bezug auf die Transport- und Reisemöglichkeiten bis 2025 aus Kundensicht noch Gespräche zu einer besseren Vernetzung der einzelnen Reisemöglichkeiten, vor allem im ländlichen Raum, vonnöten ist. Zu „Urban Mobility und Smart City“ diskutierten Prof. Dr. Uwe Clausen vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, Horst Manner-Romberg Geschäftsführer der MRU GmbH und Dr. Harald Hempel von Dako über urbane Mobilität, wobei keine Einigkeit über die Maßnahmen herrschte, wie Städte vor dem drohenden Verkehrskollaps zu bewahren seien.
„Die Besucher der Logistics Digital Conference konnten konkrete Handlungsempfehlungen für die Transformation ihrer Unternehmen mit nach Hause nehmen. Die Hypermotion war dafür eine ideale Plattform. Daher wird die Konferenz auch 2018 fortgesetzt“, so Bert Brandenburg, Geschäftsführer der HUSS-VERLAG GmbH.
Der Termin für die Hypermotion steht bereits fest: Sie findet vom 20. bis 22. November 2018 erneut auf dem Frankfurter Messegelände statt. Die Premiere der Hypermotion besuchten insgesamt 2.100 Teilnehmer. Sie stand unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Landes Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
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