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LOGISTRA best practice: Innovationen 2016
München, 28. Juni 2016. Welches sind die spannendsten Innovationen der vergangenen Monate? Was könnte für die Logistik Effizienzgewinne und Einsparpotenziale erschließen? LOGISTRA, das Praxismagazin für Nfz-Fuhrpark und Lagerlogistik wollte auch in diesem Jahr mit der Leserwahl „LOGISTRA best practice: Innovationen 2016“ herausfinden, was seine Leser als besonders praxistauglich und dennoch innovativ ansehen. Nun steht das Urteil fest: Die Leser haben sich aus insgesamt 24 innovativen Produkten und Lösungen für die Sieger in den acht Kategorien entschieden. Mit 436 gültigen Stimmen war die Resonanz fast dreimal so groß wie bei der Wahl vor zwei Jahren. Eine ausführliche Vorstellung aller acht Sieger erfolgt in LOGISTRA 7-8/2016.
Die Gewinner:
Kategorie „Fahrzeuge und Fuhrpark“
Volkswagen: VW T6
Mitten im Abgasskandal trägt der neue Volkswagen T6 eine schwere Bürde. Das Fahrzeug ist zwar nicht mit „Malware“ bestückt, befindet sich aber in Kollektivhaft. Dennoch wurde der Transporter zum „International Van of the Year 2016“ gekürt. Gewürdigt wurde das Pkw-ähnliche Fahrgefühl in Verbindung mit den Assistenzsystemen. An Geschmeidigkeit hat das einst zum Poltern neigende Fahrwerk zugelegt, das auch eine fast volle Ausladung souverän wegsteckt. Vor allem auf der Langstrecke lernt man den Abstandstempomaten schätzen, der einen Vorgeschmack auf das autonome Fahren gibt. Die sonstigen Qualitäten blieben bei unveränderter Karosserie auf hohem Niveau: bestes Volumen bei kompakten Abmessungen, im erneuerten Interieur tolle Ergonomie und rückenschonende Sitze, gute Verarbeitung auch im Laderaum.
Kategorie „Telematik und Navigation“
Volvo Trucks: Ortungsdienst Positioning+
Volvo Trucks hat einen neuen Ortungsdienst für Lkw vorgestellt. Mit dem sogenannten „Positio-ning+“ lasse sich die geografische Position des Fahrzeugs Minute für Minute verfolgen. Besonders vorteilhaft soll dies für Kunden sein, die zeitkritische Transporte durchführen oder wertvolle Güter transportieren. Neben der Echtzeit-Ortungsfunktion ermöglicht der Dienst ein geografisches Gebiet, eine Route oder ein ganzes Land zu definieren. Jedes Mal, wenn ein Lkw in diese definierten Zonen einfährt oder sie verlässt, können automatische Benachrichtigungen versendet werden.
Kategorie „Fahrzeugausstattung“
Schöler Fördertechnik: Mobiles Ladesystem für Niederhubwagen mit Lithium-Ionen-Akkus
Ein neues On-Board-Ladegerät für Flurförderzeuge mit Lithium-Ionen-Akkus hat der Linde-Vertragshändler Schöler Fördertechnik im Angebot. Das Ladegerät wird über die Lichtmaschine des Lkw betrieben und lädt Niederhubwagen auf der Ladefläche immer dann, wenn der Lkw in Bewegung ist. Beim Entladen der Ware steht der Hubwagen dann geladen zur Verfügung. Entwickelt wurde das System in Kooperation mit der IPS Integrated Power Solutions AG. Bei der A. Kempf Getränkegroßhandel GmbH, einem Getränkespezialisten aus Offenburg, wurde das Gerät bis Ende des ersten Quartals 2015 im Feldversuch getestet.
Kategorie „Transportsicherheit“
Kögel: Ladungssicherung per Seitenschutznetz
Kögel hat eine neue Möglichkeit zur Ladungssicherung vorgestellt: Statt Alu- oder Holzlatten setzt der Hersteller jetzt auf ein Seitenschutznetz. Bereits auf der IAA 2014 war beim Ladungssicherungshersteller Dolezych das Gemeinschaftsprojekt „DoKEP-Seitenschutznetz“ mit Kögel und dem TÜV Nord zu sehen. Jetzt hat der TÜV Nord das Seitenschutznetz als Alternative und Ersatz für Alu- und Holzlatten in einem Kögel Sattelauflieger bestätigt und nach DIN EN 12642 Code XL mit Getränkefreigabe sowie nach Daimler-Richtlinie 9.5 Ausgabe 2014 zertifiziert. Das Seitenschutznetz trägt nicht nur zur Ladungssicherung bei, sondern reduziert auch das Gewicht des Aufliegers.
Kategorie „Flurförderzeuge“
Still: Autonomer Horizontalkommissionierer „iGo neo CX 20“
Der Niederhubkommissionierer „iGo neo CX 20“ folgt seinem Kommissionierer auf Schritt und Tritt. Weil deshalb das zeitaufwendige Auf- und Absteigen vom Fahrzeug entfällt, spricht der Hersteller von einer Zeitersparnis von bis zu 30 Prozent. Basis der automatisierten Person-zur-Ware-Lösung ist der „CX 20“ mit zwei Tonnen Tragfähigkeit. Dem Fahrzeug haben die Ingenieure kognitive Fähigkeiten eingehaucht. Das Fahrzeug passt sich dem Arbeitsrhythmus des Bedieners an. Es lässt ihm den Vortritt und beachtet an Kreuzungen, Hindernissen oder gegenüber anderen Flurförderzeugen die Verkehrsregeln.
Kategorie „Lagern/Kommissionieren“
Eisenmann: Fahrerloses Doppelkufensystem LogiMover
Der Anlagenbauer Eisenmann und ein nach Herstellerangaben „renommiertes Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen“ optimieren das fahrerlose Doppelkufensystem „LogiMover“ zur Serienreife. Die autonomen Kufenpaare nehmen Paletten direkt vom Boden auf und bringen sie selbstständig zum Zielort. Die Doppelkufe verfügt dabei über einen integrierten Kollisionsschutz und über eine zusätzliche Handsteuerung. Die Masterkufe kommuniziert mit dem Hauptrechner und/oder der Handsteuerung. Das patentierte, aus einer Lithium-Ionen-Batterie gespeiste, über WLAN kommunizierende und extrem wendige Doppelkufensystem entstand aus einem Forschungsprojekt des Instituts für Fördertechnik und Logistik (IFT).
Kategorie „Verpacken und Versenden“
Lockbox GmbH: Absperrbare Haustürbox „Lockbox“
Das 2014 gegründete Liefer-Start-up Lockbox will mit seiner absperrbaren Haustürbox für den Onlineversand bald auch in München an den Start gehen. In Hamburg, Köln, Düsseldorf und Freiburg ist es für die Adresszustellung und die Aufbewahrung von Onlinebestellungen bereits verfügbar. Bei dem System bestellt der Nutzer im jeweiligen Onlineshop wie Amazon oder Zalando. Statt zu ihm nach Hause, wird die bestellte Ware aber zu einer individuellen Adresse im Depot der Firma Lockbox versandt. Aus dem Depot erfolgt die Zustellung in robusten abgeschlossenen Lieferboxen, die vor der Haustür per Drahtseil angeschlossen werden.
Kategorie „AutoID“
ICS: Smart Watch mit Mobilfunkchip
Die ICS Group hat auf der LogiMAT 2016 eine Smartwatch mit mobilen Dialogen vorgestellt, die komplett autark ohne weitere Hardware eingesetzt wird. Bislang seien Wearables noch auf eine Bluetooth- oder WLAN-Verbindung zu einem Smartphone angewiesen. Die Smartwatch der neuesten Generation besitzt einen integrierten Mobilfunkchip und ermöglicht mobile Datenverbindungen direkt vom Gerät. Dies lasse neue Anwendungen zum Beispiel im Bereich der Paketzustellung oder der Kommissionierung von Waren zu. Mitarbeiter erhalten ihre mit Priorität zu bearbeitenden Aufträge auf dem großen Display am Handgelenk angezeigt. In Kombination mit einem Headset sei die sprachbasierte Kommunikation ebenfalls ohne zusätzliches Smartphone möglich.
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