Berlin, 23. Juni 2008

Blitze und Überspannungen können zu erheblichen Zerstörungen von elektrischen und elektronischen Geräten und Anlagen führen. Solange es sich um Haushaltsgeräte handelt, mag der Schaden noch kalkulierbar sein. Bei gewerblichen oder industriellen Anlagen bedeutet dies nicht selten Risiken von erheblichem Ausmaß. Hohe Kosten für Reparatur oder Neuanschaffung, wenn nicht sogar Ausfälle von Anlagen mit erheblichen Folgen können das unerfreuliche Resultat von fehlerhaften Installationen sein, bei denen die aktuellen Vorschriften nicht beachtet wurden.

Das aktuelle Sonderheft Blitz- und Überspannungsschutz der Fachzeitschrift ep Elektropraktiker hilft, das Fachwissen der Praktiker aufzufrischen. So geht es um wichtige Veränderungen in Normen und Vorschriften, die die Elektrofachkraft kennen und berücksichtigen muss. Insbesondere wird auf wichtige Änderungen von praxisrelevanter Bedeutung in den Normen VDE 0185-305-1 bis -4 sowie DIN 18014 eingegangen und auf wiederkehrende Fehler hingewiesen. Ein Beitrag behandelt die Berechnung des Trennungsabstands.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Blitz- und Überspannungsschutzgeräte, unter anderem mit Geräteübersichten sowie Beiträgen zu speziellen Schutzgeräten und deren Einsatzgebieten. Betrachtet werden auch notwendige Prüfungen, Überspannungsschäden und Probleme mit der EMV. Beim Blitz- und Überspannungsschutz für spezielle Objekte gehen die Autoren auch auf Arztpraxen, Photovoltaik- und EDV- Anlagen, Biogasanlagen und die MSR-Technik ein sowie auf Kombiableiter für Zählerschränke.

Wie wichtig Weiterbildung gerade auf diesem für die Sicherheit relevanten Fachgebiet ist, zeigt der in den letzten Jahren unverhältnismäßig gestiegene Kosten- und Arbeitsaufwand, der durch entsprechende Schäden verursacht wird. Mit der neuen Definition der Blitzschutz-Fachkraft vom Normenkomitee K 251 soll erreicht werden, dass nur sachkundige Personen, die über Kenntnisse der Installationsrichtlinien von Blitzschutzbauteilen, Überspannungsschutzgeräten und Montagetechniken verfügen, künftig an Blitzschutzanlagen arbeiten dürfen.

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